Infos über Ecstasy

Substanz:

    Unter dem Namen "Ecstasy" wurde ursprünglich MDMA verkauft (siehe: MDMA-Info). Heute sind es eine ganze Reihe verschiedener Substanzen, die unter dem Namen "Ecstasy" angeboten werden.
    Ecstasy gibt es überwiegend in Form von Tabletten, die unterschiedliche Prägungen/ Symbole tragen, zum Beispiel:
    Mitsubishi, Elefanten, Herzen, Sterne, diverse Comicfiguren und Logos von Markenprodukten.
    WICHTIG: Gleiche Prägungen auf Ecstasypillen bedeuten NICHT gleicher Inhalt! Oftmals werden Symbole einfach kopiert, da die "Originale" beispielsweise besonders gut zu verkaufen waren.

    Der MDMA-Gehalt in Ecstasypillen unterliegt grossen Schwankungen.
    In den Jahren 1997 und 1998 war in diversen Pillen sehr viel Speed und Koffein enthalten. Im Jahr 2000 dagegen, hat sich der MDMA-Gehalt in den getesteten Ecstasypillen innerhalb weniger Monate fast verdoppelt.
    Es besteht nach wie vor die Gefahr, dass Pillen im Umlauf sind, die gefährliche Substanzen enthalten!

Erläuterungen einiger Inhaltsstoffe:

    MDA: 3,4-Methylendioxyamphetamin; Psychostimulans mit schwacher halluzinogener Wirkung (intensive Verzerrung des Raum- und Zeiterlebens, Sinnestäuschungen), von allen Ecstasy-Wirkstoffen das stärkste Nervengift,
    Wirkungsdauer: 6-8h

    MDEA: 3,4-Methylendioxyethylamphetamin, insgesamt schwächere Wirkung; akustische, gefühlte und visuelle Sinnesverzerrungen, wenig halluzinogen, macht "breiter";
    Wirkungsdauer: 2-3h

    MBDB: N-Methyl-1-(1,3-benzodioxol-5-yl)-2-butanamin; hauptsächlich entaktogene Wirkung: die inneren Gefühle betreffend, keine antriebssteigernde Wirkung;
    Wirkdauer: 4-5h

    Ephedrin: kommt natürlich im Ephedrakraut vor; Wirkung: wachmachend, stimulierend und leistungssteigernd;
    Wirkdauer: bis zu 8h

    Placebos: als Ecstasy verkaufte Pillen ohne wirksame Inhaltsstoffe; können trotzdem wirken, da KonsumentInnen mit einer Wirkung rechnen

    Cocktails: Ecstasypillen, die mehrere verschiedene psychoaktive Substanzen enthalten, die teilweise auch entgegengesetzt wirken: können das Risiko unerwünschter Neben-wirkungen um ein Vielfaches erhöhen, da die Wirkungen unkalkulierbar werden

Bad Pills

    Verschiedene Ecstasytabletten in den letzten Jahren enthielten Stoffe, die für den menschlichen Organismus gefährlich sein können. Dazu gehören:- 8 verschiedene Pillen, die Atropin enthielten (1997): Schildkröte, tanzend und sitzend, Alien, Dagobert Duck, Lambjek, Super-Mario, Herz, Luigi)- 7 verschiedene Pillen, die unter anderem PMA enthielten (seit 2000): 3 verschiedene Mitsubishi, Nike, "E", "xTc", No Name)- eine Pille im Jahr 2000, die Strychnin enthielt (ohne Logo).Dies sind die uns bekannten Pillen - das bedeutet, dass es noch viele andere geben kann, die uns nicht bekannt sind.

    Atropin: Wirkstoff der Tollkirsche, des Stechapfels und anderer Nachtschattengewächse, Halluzinogen, beeinflusst das Reaktionsvermögen, schon geringe Dosierungen können zu unangenehmen Nebenwirkungen führen (Kopfschmerzen, Müdigkeit, Atemstörungen, Herzrasen, Delirium)

    PMA: Paramethoxyamphetamin; leicht stimulierende und halluzinogene Effekte, bereits in geringen Dosierungen sind ein Anstieg der Körpertemperatur und des Blutdruckes möglich: kann zu Überhitzung, Organversagen und Tod führen (es gab schon mehrere Todesfälle im Jahr 2001)

    Strychnin: Alkaloid der Brechnuss, Rattengift; wirkt anregend auf das Nervensystem, auf Muskeln, Kreislauf und Atmung; bei Überdosierung (schon in geringsten Mengen) kann es zu Wahnvorstellungen, schweren Krämpfen bei vollem Bewusstsein und Tod durch Atemlähmung kommen.

    WICHTIG: Immer niedrig dosieren/ besser erst antesten und nicht gleich nachlegen!

    Und wenn möglich, die Pillen im Rahmen eines DRUG CHECKING-Programms auf deren Inhaltsstoffe überprüfen lassen!



Übersicht zu den verschiedenen Ecstasy-Inhaltsstoffen

Abkürzung:MDAMDMAMDE/MDEA MBDB
     
Name:3,4-Methylendioxy- amphetamin3,4-Methylen-
dioxy-Meth- amphetamin
3,4-Methylen-
dioxy- ethylamphetamin
N-Methyl-1-(1,3-
benzodioxol-5-yl)-
2-butanamin
     
Entwickelt:1910 ursprünglich als Hustenmittel undMedikament gegen den Grauen Star, 1961 als Appetitzügler patentiert1912 entwickelt - als Appetitzügler 1914patentiert1980 entdeckt1986 durch den amerikanischen ChemikerDavid E. NICHOLS designt
     
DemBtmG,
Anl.I,
unterstellt seit:
1.9.19841.8.198615.4.199115.9.1995
     
Wirkungsweise
allgemein:
Die Wirkung der Methamphetamine ist starkdosisabhängig. Während bei niedriger Dosis die anregende bis stimulierendeWirkungskomponente im Vordergrund steht, tritt sie bei hohen Dosenhinter der u.U. ausgeprägt halluzinogenen zurück. Die Wirkung setzt30-60 Minuten nach Einnahme ein.
  
Wirkungsweise
im Unterschied:
intensive Verzerrung des Raum- und Zeiterlebnisses,Sinnes- täuschungen, von allen E-Stoffen das stärkste Nervengift!stundenlange milde Euphorie, spannungslösendund stark antriebssteigernd, wenig halluzinogeninsgesamt schwächere Wirkung; akustische,taktile und visuelle Sinneswahrnehmungen werden verstärkt; wenig halluzinogen;macht „breiter“wurde als Prototyp eines Gefühls-
verstärkers/ Gefühlserzeugers (Entaktogens) designt; keine antriebssteigernde Wirkkomponente
     
Wirkungs-
dauer:
6-8 Stunden3-5 Stunden2-3 Stunden4-5 Stunden
     

Diese Informationen sind keine Anleitung oder Motivierung zum Drogenkonsum!
Die meisten Inhaltsstoffe der als Ecstasy verkauften Tabletten unterliegen dem BtMG. Besitz, Erwerb und Handel damit sind strafbar!

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